BARF oder Rohfütterung für Hunde

Barfen hat seinem Ursprung in Amerika und steht für „Bone and Raw food“, was übersetzt soviel bedeutet wie Knochen- und Rohfleischfütterung. Im Deutschen wird es oft auch mit „Biologisch, Artgerechter Roh-Fütterung“ gleichgesetzt. Dieser neue Trend gewinnt auch bei uns seit einigen Jahren immer mehr Zuspruch und wird zusehends beliebter.

Der Grundgedanke, der dahinter steckt, ist, dass die „natürliche“ Nahrung von Fleischfressern durch die Fütterung von rohem Fleisch, Innereien, Knochen und eventuell Gemüse, Obst, und Kräutern so gut wie möglich nachgeahmt werden soll. Durch diese Rationsgestaltung soll also die Nahrung für den Hund und die Katze dem Beutetier des Wolfes und der Wildkatze nachempfunden werden.

Viele Bücher und Internetforen befassen sich immer mehr mit dem Thema Rohfütterung. Leider werden allzu häufig falsche Rezeptvorschläge veröffentlicht, meist mit dem Hinweis, dass alles „naturnahe“ automatisch den Bedarf eines Tieres abdeckt. Aber ganz so einfach ist es leider nicht.

Unabhängig davon nimmt der Wolf durch den Verzehr des kompletten Beutetiers zahlreiche Nährstoffe auf, die in den klassischen BARF-Rationen ohne passende Ergänzungen häufig fehlen. Man sollte auch bedenken, dass das primäre Lebensziel von Wildtieren die Fortpflanzung ist und nicht ein besonders langes Leben, wie wir es uns für unsere Haustiere wünschen.

Es ist richtig, dass eine ausgewogene Ernährung die beste Voraussetzung für ein langes und gesundes Leben ist. Aber nur weil das Futter in seinem Ursprungszustand belassen wird, also roh verfüttert wird, ist es damit noch lange nicht ausgewogen. Meinungen, die das Gegenteil behaupten sind schlicht und ergreifend falsch. Zahlreiche Rationsüberprüfungen von Barf-Rationen, die wir durchgeführt haben, haben dies immer wieder bestätigt.

Wenn Sie daran interessiert sind, Ihr Tier zu barfen oder dies bereits tun, erstelle ich für Sie individuelle Futterpläne entsprechend Ihren Vorstellungen, oder überprüfe Ihren bisherigen Futterplan, damit Sie sicher sein können, dass die Ration bedarfsgerecht und damit ausgewogen ist.

10 Sätze zum Thema „Rohfütterung für Hunde“.

  1. Die Rohfütterung für Hunde, auch bekannt als Barfen, beinhaltet typischerweise die Fütterung von rohem Fleisch, fleischigen Knochen, Innereien, Gemüse und Obst.
  2. Das Konzept des Barfens orientiert sich an der natürlichen Ernährung des Wolfes, dem Vorfahr unsere Haushunde. 
  3. Bei der Rationsgestaltung unterscheidet man zwischen dem Beutetierschema und dem Baukastenprinzip.
  4. Die Rohfütterung kann dazu beitragen, eine natürliche und artgerechte Ernährung für Hunde zu gewährleisten.
  5. Eine sorgfältige Planung und Überwachung ist jedoch erforderlich, um sicherzustellen, dass die Rohfütterung den individuellen Bedürfnissen des Hundes entspricht.
  6. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Rohfütterung ausreichend gute Fette, Vitamine und Mineralstoffe sowie in manchen Fällen auch Kohlenhydrate enthält, um eine optimale Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu gewährleisten.
  7. Die Rohfütterung erfordert besondere Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, um das Risiko von Lebensmittelinfektionen und Verletzungen durch Knochen zu minimieren.
  8. Es ist wichtig, die Gesundheit des Hundes regelmäßig zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen an der Rohfütterung vorzunehmen.
  9. Eine ausgewogene und individuell angepasste Rohfütterung kann dazu beitragen, eine optimale Gesundheit und Lebensqualität des Hundes zu fördern, jedoch sollte man sich im Vorfeld gründlich informieren und die Vor- und Nachteile abwägen.
  10. Eine enge Zusammenarbeit mit einem Tierarzt oder Ernährungsberater kann hilfreich sein, um sicherzustellen, dass die Rohfütterung den individuellen Bedürfnissen des Hundes entspricht.