Diabetes mellitus (Zuckerharnruhr) ist eine Stoffwechselerkrankung bei der die Aufnahme von Glukose in die Zelle gestört ist und in dessen Folge der Blutzuckerspiegel erheblich ansteigt – daher auch die umgangssprachliche Bezeichnung „Zuckerkrankheit“. Die Ursache hierfür ist eine ungenügende Produktion von Insulin (absoluter Insulinmangel – Typ I) oder eine mangelnde Wirkung des Insulins (Insulinresistenz – Typ II). Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und ist das wichtigste Hormon für die Regulierung des Zuckerstoffwechsels.

Diabetes tritt meistens bei älteren, vor allem aber bei übergewichtigen Tieren auf. Bei Jungtieren spielen eher genetische Faktoren eine Rolle. Die betroffenen Tiere fallen zunächst durch ein erhöhtes Trinkverhalten sowie häufigeren Harnabsatz auf. Manche Tiere zeigen auch verstärkten Appetit bei gleichzeitigem Gewichtsverlust. 

Das Therapieziel ist die Kontrolle des Blutzuckerspiegels und erfolgt in erster Linie durch Insulininjektionen. Zusätzlich sollten diätetische Maßnahmen getroffen werden, um den mit der Fütterung verbundenen Glukosespiegelanstieg zu kontrollieren. Hierzu zählen eine limitierte Aufnahme komplexer Kohlenhydrate (Stärke) und die Vermeidung schnell verfügbarer Zucker (Einfachzucker). Günstig ist außerdem eine erhöhter Fasergehalt. Die Ration sollte möglichst konstant zusammengesetzt sein und auf zwei bis drei Mahlzeiten verteilt werden. Bei der Fütterung ist auch die Insulintherapie zu berücksichtigen, eine Absprache mit dem Haustierarzt ist daher sehr wichtig.

Bei übergewichtigen Katzen ist eine zusätzliche Gewichtsreduktion enorm wichtig, da hierdurch bei einem Drittel der Fälle eine Remission erreicht werden kann.