napfcheck und AniCura Tierklinik Haar veranstalten ein Symposium zu praxisrelevanten Themen aus Katzenmedizin und Katzenverhalten in München – Haar
ein Rückblick auf den 18. und 19. Oktober 2025
Seminar Rückblick „KATZEN! Neue Blickwinkel für die tierärztliche Praxis“ – Oktober 2025
Weil es im letzten Jahr einfach so schön war, haben wir – Julia Fritz von Napfcheck und Natalie Bertl von der Anicura Tierklinik Haar es diesen Herbst noch einmal gewagt: gemeinsam haben wir knapp 200 Tierärzte und Tierärztinnen zu unserem Katzen-Special-Symposium ins Bürgerhaus Haar eingeladen. Unsere namhaften Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz boten unseren lieben Kollegen und Kolleginnen mit ihren spannenden Beiträgen tiefe Einblicke in aktuelle Themen der Katzenmedizin und des Katzenverhaltens:
- Dr. Marcus Clauss, Leiter der Klinik für Zoo-, Heim und Wildtiere der Universität Zürich, eröffnete das Wochenende mit seinem Vortrag „Beschäftigung – der übersehene Nährstoff im Futter: Fütterung von großen und kleinen Katzenartigen“. Mit vielen Beispielen aus der Zootierhaltung und teils provokativen Denkansätzen sorgte er damit für lebhafte Diskussionen und inspirierte zum Umdenken traditioneller Ansätze.
- „Katzenflüsterin“ und Tierärztin Sabine Schroll, Verhaltensexpertin in eigener Praxis für Katzenmedizin in Krems, widmete sich in ihren Vorträgen den psychischen und verhaltensbiologischen Aspekten der Katzenmedizin. Sie zeigte auf ihre einzigartige Weise von der Anorexie bis zur Unsauberkeit wie eng körperliche Erkrankungen und Verhaltensauffälligkeiten miteinander verbunden sind. Auch brachte sie tolle praktische Anregungen zur Gestaltung einer Catfriendly Praxis.
- Dr. Stefan Unterer, Leiter des Klinik für Kleintiermedizin am Tierspital Zürich, vermittelte anhand von aktuellen wissenschaftlichen Studien und praktischen Fallbeispielen fundierte Einblicke zu den Themen Pankreas-, Leber- und Darmerkrankungen. Besonders sein Vortrag „The good, the bad and the ugly – Umfangsvermehrungen im Darm der Katze“wurde von den Teilnehmenden mit großem Interesse aufgenommen.
- PD Dr. Astrid Wehner-Fleischberger, Oberärztin und Leiterin der Endokrinologie an der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München, gab spannende Einblicke in aktuelle endokrinologische Fragestellungen der Katzenmedizin. In ihren Vorträgen beleuchtete sie praxisnah die häufigsten hormonellen Erkrankungen wie Hypertonie, Hyperkalzämie und Hyperthyreose – und rückte dabei auch den oft übersehenen Hyperaldosteronismus in den Fokus.
- Natalie Bertl, Mitorganisatorin und Oberärztin für Innere Medizin in der Tierklinik Haar, präsentierte tolle Fallbeispiele zum Diabetes der Katze und stellte neue Therapieansätze vor. Ihre praxisorientierte Darstellung zeigte, wie wichtig regelmäßige Kontrollen und eine individuelle Anpassung der Therapie sind.
- Julia Fritz, Veranstalterin, Expertin für Tierernährung und Inhaberin von napfcheck, bereicherte das Programm mit Vorträgen rund um die Ernährungsphysiologie und die ethologischen Bedürfnisse der Katze. Sie gab zahlreiche praxisnahe Tipps zur optimalen Fütterung und zeigte anhand anschaulicher Fallbeispiele nicht-medizinische Ursachen für mäkeliges Fressverhalten. Auch beleuchtete sie die eng verknüpften Themen Diabetes und Adipositas mit besonderem Fokus auf den Einfluss von Kohlenhydraten (NfEs), Ballaststoffen sowie Pro- und Präbiotika.
Ergänzt wurden die Vorträge an beiden Tagen durch lebhafte Podiumsdiskussionen, in denen die Referentinnen und Referenten auf Fragen der Teilnehmenden eingingen. Die Diskussionen aus verschiedenen Blickwinkeln regten neben dem fachlichen Austausch auch zum Nachdenken an und sorgten für eine angenehme Atmosphäre auf Augenhöhe.
Kulinarisch bot das Symposium ebenfalls beste Rahmenbedingungen. Für das leibliche Wohl standen den Teilnehmenden frische Brezen, ein reichhaltiges Mittagessen sowie ein Kuchenbuffet und jede Menge „Nervennahrung“ zur Verfügung.
Als Fazit kann ich sagen, dass wir unser Ziel, praxisrelevantes Wissen aus verschiedenen Blickwinkeln zu vermitteln und zugleich das Verständnis für die besonderen Bedürfnisse der Katze zu vertiefen, umsetzen konnten. Mit den hochkarätigen Fachvorträgen, praxisnahen Inhalten und der außergewöhnlich engagierten Teilnehmergruppe ist ganz klar: das Interesse und die Leidenschaft für die Katzenmedizin in der tierärztlichen Gemeinschaft ist GROß!.
Es war einfach toll, toll, toll und wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für Ihr Kommen, ihr großes Interesse und damit für das Gelingen dieses tollen Wochenendes.